

Robert Koch Stadtrundgang Auf den Spuren des Mediziners durch Clausthal-Zellerfeld
Wenn es um Infektionsschutz gegen Krankheitserreger wie Bakterien und Viren geht, fällt er auch heute noch häufig: der Name Robert Koch. Der Wissenschaftler und Nobelpreisträger ist Namensgeber für das renommierte Robert-Koch-Institut, die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. Robert Koch lebte von 1843 bis 1910 und gilt neben Louis Pasteur als Pionier der Mikrobiologie und der modernen Medizin. Aber hätten Sie es gewusst, dass Robert Koch ein Oberharzer war? Geboren wurde der spätere Bakteriologie von Weltruhm im Jahr 1843 in unserem schönen Bergwerksstädtchen Clausthal. Inmitten der Harzer Luft und Natur, die schon früh sein Interesse an den Naturwissenschaften weckte. Sein Geburtshaus am Kronenplatz können Touristen bei Reisen in den Harz heute noch besichtigen. Oder auf seinen Spuren durch Clausthal-Zellerfeld oder den Harz wandern.
Clausthal-Zellerfeld neu entdecken Der Robert Koch Stadtrundgang im Detail
Bei dem Stadtrundgang durch Clausthal lernen Sie nicht nur diesen schönen Ort kennen, sondern Sie besuchen auch die Orte, die für den jungen Robert Koch von Bedeutung waren. Sie kommen u.a. vorbei an seinem Geburtshaus, der Kirche, in der er getauft wurde, dem Gymnasium, dem Familiengrab, dem Wohnhaus, der ehemaligen Robert-Koch-Schule (dem heuteigen Mathematischen Institut der TU), dem Elternhaus mit der Büste des Nobelpreisträgers, dem Robert Koch-Krankenhaus, der Robert-Koch-Straße und dem neuen Friedhof. Im Bergwerksmuseum befindet sich eine Ausstellung zum Leben und Wirken des berühmten Clausthalers.
Der gesamte Rundgang ohne den Besuch im Oberharzer Bergwerksmuseum dauert ca. 2,5 Stunden. Das Oberharzer Bergwerksmuseum liegt 2,2 Kilimeter vom Ausgangspunkt entfernt. Es gibt auch einen verkürzten Rundgang, der ca. 1 Stunde dauert.
Aber was machte Robert Koch eigentlich so bekannt? Der Clausthaler Ehrenbürger gilt als Entdecker der Erreger für Tuberkulose und lieferte wichtige Forschungsergebnisse zu Milzbrand und Cholera. Noch heute hängt an der örtlichen Harz Klinik eine Gedenktafel, die den weltbekannten Mediziner und seine Leistungen für die Wissenschaft erinnert.
Daten und Fakten zu Robert Koch
Im 19. Jahrhundert waren Infektionskrankheiten wie Cholera, Tuberkulose, Diphterie oder Wundinfektion weit verbreitet und jedes Jahr starben weltweit sehr viele Menschen daran. Robert Koch ging dem auf den Grund. Seinen ersten wissenschaftlichen Erfolg hatte Robert Koch im Jahr 1876. Damals wies er nach, dass Infektionskrankheiten durch Mikroorganismen verursacht werden. Bemerkenswert war, dass er seine Forschung dazu in einem selbst eingerichteten Labor in seinem Wohnhaus betrieb und diese dennoch mit Präzision und logischem Aufbau von Beweisketten betrieb.
Während seiner Zeit in Berlin gelang Robert Koch und seinen Kollegen dann der Durchbruch. Sie erkannten, dass Krankheiten durch Bakterien entstehen können. Somit konnten Infektionserreger und Ansteckungswege erkannt werden, woraufhin er Therapieformen und Präventionsmaßnahmen entwickelte. Für seine Forschung wurde er mit neuen wissenschaftlichen Methoden unterstützt, wie u.a. Mikrofotografie, Färbetechniken und die Nutzung von festen Nährböden für die Anzucht von Bakterien. Am 24. März 1882 wurde er mit seiner Verkündung zur Entdeckung des Tuberkulose-Erregers von heute auf morgen weltberühmt. Im Jahr 1905 wurde ihm der Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung der Tuberkulose-Bazillen überreicht.
Für die Erforschung von Cholera reiste er 1183 nach Kalkutta in Indien und analysierte dort den Ausbruch der Krankheit, mit dem Erfolg der Identifizierung des Bakterium Vibrio Cholerae. Hier half allerdings auch der italienische Anatom Filippo Pacini, der den Erreger bereits 1854 unter dem Mikroskop entdeckte. In den folgenden Jahren arbeitete Koch als Professor für Hygiene und Direktor an der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität am Institut für Hygiene und gab sein Wissen an zahlreiche interessierte Ärzte aus der ganzen Welt weiter. Dort entwickelte er auch das Heilmittel "Tuberkulin", was sich jedoch später als nicht wirksam herausstellte.
Im Juli 1891 wurde dann das "Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten" eröffnet und von Robert Koch geleitet. Bis 1900 wurde ein neues Institutgebäude in Berlin-Wedding gebaut, welches bis heute der Hauptsitz des Robert-Koch-Instituts ist. Im Anschluss ging er auf Reisen und erforschte verschiedene Tropenkrankheiten, Malaria und die Schlafkrankheit. Am 27. Mai 1910 starb Koch im Alter von 66 Jahren.