Selketal-Stieg im Harz
Der Wanderweg Selketal-Stieg führt Sie rund 75 km durch den Ostharz und das Selketal.
Auf dem Harzer Wanderweg Selketal-Stieg wandern Sie von Stiege über Miesdorf bis in die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg. Sie passieren verträumte Wälder, friedliche Wiesentäler und imposante Berghänge. Die Landschaft bietet ein Fest für die Sinne. Ein großer Abschnitt führt Sie auch entlang der schönsten Route der Harzer Schmalspurbahn, beziehungsweise der Selketalbahn.
Genießen Sie in vollen Zügen die wunderbare Natur, die sich hier im Ostharz beim Wandern bietet. Wählen Sie frei, ob Sie den Selketal-Stieg in einer Tour zünftig erwandern oder in locker in vier Etappen. Auf jeden Fall gibt es die Möglichkeit, den Rückweg bequem mit der Selketalbahn anzutreten. So gelangen Sie entspannt zu Ihrem Ausgangspunkt.
Wanderhinweise zum Selketal-Stieg
- Strecke: Von Stiege über Güntersberge, Straßberg, Silberhütte, Alexisbad, Mägdesprung, Meisdorf, Gernrode, Bad Suderode nach Quedlinburg
- Länge: 75,5 km
- Beste Wanderzeit: April - Oktober (je nach Wetterlage sind Wanderungen aber ganzjährig möglich)
- Parkmöglichkeiten: am Bahnhof Stiege (kostenlos) und am Schlossparkplatz Quedlinburg
- Tipp: mit der Selketalbahn haben Sie die Möglichkeit, zum Ausgangspunkt zurückzukommen
- Hinweis: Sie können den Selketal-Stieg in beide Richtungen wandern oder auch nur eine der vier unten genannten Etappen.
Mögliche Etappen
des Selketal-Stieg
Etappe 1: Stiege – Alexisbad
Länge: 24 km
Dauer: ca. 6 Stunden
Höhendifferenz: ca. 160 m
Sie starten Ihre Wanderung auf dem Selketal-Stieg am Stieger Bahnhof und wandern flussaufwärts an der Hassel entlang bis Sie auf den Fluss Selke treffen. Hier überschreiten Sie den mit 500 m höchsten Punkt der Route. Ihr Weg führt Sie vorbei an der Kirche Selkenfelde und dem ehemaligen Sanatorium, dem Albrechthaus. Nachdem Sie den Selkebahn-Haltepunkt Friedrichshöhe erreicht haben, führt Sie der Weg parallel zu den Gleisen durch das Naturschutzgebiet "Oberes Selketal" zum Mühlteich in Güntersberg, wo Sie die Ruinen der Güntersburg auf dem Kohlberg bewundern können. Von dort aus folgen Sie dem Lauf der Selke bis Straßberg. In Straßberg können Sie einen Zwischenstopp einlegen und das Besucherbergwerk besichtigen. Danach passieren Sie auf Ihrem Wanderweg die Rinkemühle und das Pochwerk, eines der wichtigsten Silberbergwerke des Unterharzes. Auf dem letzten Teil der Strecke wandern Sie – vorbei am Waldinformationszentrum "Unterharzer Waldhof" – nach Silberhütte. Nach einem letzten Anstieg auf 400 m erreichen Sie Alexisbad.
Etappe 2: Alexisbad – Meisdorf
Länge: 22,5 km
Dauer: ca. 6 Stunden
Höhendifferenz: ca. 130 m
Sie starten in Alexisbad und wandern parallel zum Selkebahnverlauf zum Habichtstein. Danach gelangen Sie über den Klippenweg in die schöne Parklandschaft des "Alexis-Bades". Hier wandern Sie vorbei an der Verlobungsurne, dem Birkenhäuschen und dem Eisenguss-Kunstwerk "Eisenhütte unterm Mägdesprung". Nachdem Sie den Klippenweg verlassen haben, wandern Sie zum Luisentempel. Hier folgen Sie zunächst dem Pionierweg und schon nach kurzer Zeit dem Hohlweg. Im Hohlweg erhalten Sie einen Einblick in die Geschichte, hier entdecken Sie mittelalterliche Fahrspuren im Fels. Danach kehren Sie auf den Pionierweg zurück und durchqueren einen Felstunnel. Auf der anderen Seite des Tunnels erwartet Sie die Köthener Hütte, die auf dem Felsen der Schalkenburg liegt. Nun folgen Sie dem Klippenweg bis nach Mägdesprung. In Mägdesprung können Sie sich wieder der Kultur widmen und das Industriemuseum Carlswerk besuchen. Ihre Wanderung verläuft weiter flussabwärts am Selkeufer bis Sie auf die mit 15 m schmalste Stelle des Selketals, der "Lampe", treffen. Anschließend wandern Sie durch ehemalige Mägdesprunger Hüttenorte bis Sie die Selkemühle erreichen. Hier können Sie einen Abstecher zur Burgruine Anhalt machen, die von Albrecht dem Bär gebaut wurde. Danach führt Sie Ihr Weg durch das Naturschutzgebiet mit einer traumhaften Landschaft bis Sie auf die Burg Falkenstein treffen, die am besten erhaltene Harzer Burg aus dem Mittelalter. Hier schrieb Eike von Repgow von 1221 bis 1235 das älteste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters, den Sachsenspiegel. Das letzte Stück führt Sie wieder entlang der Selke bis zu ihrem Etappenziel Meisdorf. Dort können Sie ein Barockschloss mit Park bestaunen, in dem sich heute ein Hotel befindet.
Etappe 3: Meisdorf – Bad Suderode
Länge: 17 km
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Höhendifferenz: ca. 330 m
Von Meisdorf starten Sie Ihre Wanderung in Richtung Westen nach Ballenstedt. Weiter wandern Sie durch die Petersberger Trift vorbei am Golfplatz des Parkhotels Schloss Meisdorf. Von dort aus wandern Sie am Eckartsberg vorbei und können dann einen tollen Ausblick auf eine Halde des historischen Kohlebergbaus genießen. Nach kurzer Zeit erreichen Sie den Ausläufer der Teufelsmauer, den Sandsteinfelsen der Gegensteine. Im Anschluss gelangen Sie auf Ihrem Weg in den malerischen Ballenstedt bis Sie den Fürstenweg betreten, dem Sie bis nach Gernrode folgen. Nachdem Sie Gernrode verlassen haben, passieren Sie die Roseburg, den Osterteich und kreuzen die Selketalbahn. Über den Schwesternweg und Herrenbergsweg können Sie einen kurzen Abstecher zur Stiftskirche Sankt Cyriakus machen, die mit ihren 1000 Jahren zu den ältesten Kirchen in Nordeuropas zählt. Schließlich erreichen Sie dann Bad Suderode das Etappenziel Ihrer Wanderung über den Panoramaweg.
Etappe 4: Bad Suderode – Quedlinburg
Länge: 9 km
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Höhendifferenz: ca. 80 m
Diese Etappe des Selketal-Stiegs starten Sie in Bad Suderode. Sie wandern vorbei an der Bückemühle und folgen dem Weg parallel zum Quarmbach. Der Wanderweg führt Sie vorbei an der Dreibogenbrücke nach Quarmbeck. Von hier aus haben Sie einen tollen Blick auf die Teufelsmauer, auf dessen Sandsteinfelsen sich die Quedlinburger Stiftskirche erhebt. Danach überqueren Sie die Bode über die Schafbrücke und wandern das letzte Stück durch den im englischen Stil gestalteten Brühlpark. Sie folgen dem Wanderweg bis Sie in der UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg an dem Ziel Ihrer Wanderung ankommen.