Der Nationalpark Harz
Sagenumwobene Bergwildnis
Mitten in Deutschland gelegen können Sie im 24.700 ha großen Nationalpark Harz eine einzigartige Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Mooren, Fließgewässern und faszinierenden Felsformationen erleben. Das Naturschutzgebiet Nationalpark Harz befindet sich verteilt auf die beiden Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Ein Großteil ist Waldgebiet, genauer gesagt 97%. Im natürlichen Lebensraum leben über 7200 Pflanzen- und Tierarten und bieten so eine enorme Artenvielfalt. Der höchste Berg im Nationalpark Harz ist der Brocken mit seinen 1141 Metern.
Wälder und Moore im Nationalpark Harz
Der Nationalpark Harz besticht besonders durch seine Naturvielfalt. An seinem Nord- und Südrand finden Sie ausgedehnte Buchenwälder, die vor allem im Frühjahr und Herbst zu einer Wanderung einladen. In den Hochlagen des Harzes prägen Moore, Fichtenwälder und Felsen das Bild. Die Oberharzer Moore zählen zu den besterhaltenen Deutschlands. Einen Einblick in den Extremlebensraum Hochmoor mit seinen hochspezialisierten Pflanzen, wie zum Beispiel Torfmoosen und Sonnentau, bieten Ihnen eine Wanderung über die Bohlenstege.
Aufgrund der extremen Klimaverhältnisse in den Hochlagen liegt die natürliche Waldgrenze bei 1100 Metern. Am und um den Gipfel des Brockens herrschen im Winter eisige Temperaturen, viel Nässe und starke Stürme. Deshalb findet man hier immer wieder Relikte aus der Eiszeit sowie Tier- und Pflanzenarten, die sonst nur in kälteren Klimazonen vorkommen.
Tiervielfalt im Nationalpark Harz - Die „Big Five“ im Oberharz
Der Oberharz bietet mit Auerhahn, Luchs, Rothirsch, Waschbär und Wildkatze gleich fünf Tier-Superstars in freier Wildbahn auf. Wenn Sie Glück haben, können Sie diese Big Five des Oberharzes bei Ihrem Streifzug durch den Nationalpark Harz beobachten. Der Nationalpark Harz bietet geschützte Lebensräume, die sogar die erfolgreiche Wiederauswilderung des vom Aussterben bedrohten Luchses möglich machen. Wenn Sie den Luchs hautnah erleben möchten, dann machen Sie doch einen Ausflug nach Bad Harzburg zum Luchsprojekt „Rabenklippe“. In freier Wildbahn werden Sie den Luchs nur äußerst selten zu Gesicht bekommen. Weitere Wildtiere, wie zum Beispiel das Harzer Rotwild, können Sie in der barrierefreien Wildtierbeobachtungsstation im Odertal bestaunen. Die Station liegt auf dem Wanderweg zwischen dem Oderhaus und der Waldgaststätte Rinderstall.
Schützen Sie den Nationalpark Harz
Der Nationalpark Harz hat es sich zu Aufgabe gemacht, die Natur zu schützen und zu unterstützen, damit sich die Natur frei entfalten kann. Somit folgen sie dem weltweiten Nationalpark-Motto "Natur Natur sein lassen".
Der Nationalpark Harz besticht durch eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, die in ihrer Schönheit und Vielfalt kaum zu beschreiben ist. Die außergewöhnliche Landschaft lädt zu Wanderungen und Tierbeobachtungen ein, bei den Sie viel sehen und lernen können und zudem vom stressigen und lauten Alltag abschalten können. Damit der Nationalpark Harz weiterhin so schön und einzigartig bleibt, ist es sehr wichtig, dass alle Besucher sich entsprechend verhalten und den Pflanzen und Tieren gegenüber Respekt zeigen. Dazu zählt natürlich, dass Besucher auf den Wegen bleiben, keinen Müll liegen lassen und nicht zu laut sind.
Der Harz wird zum Mischwald
Helfen Sie, die Wälder zu schützen.
Auf Grund der zahlreichen Stürme und der Dürrejahre 2018 und 2019 sind große Waldflächen der Niedersächsichsen Landesforsten zerstört oder vertrocknet. In diesen Bedingungen können sich die Borkenkäfer leider sehr stark vermehren. Diese Tiere sind der Grund für die zahlreichen abgestorbenen Fichtenwälder im Nationalpark Harz und die vielen Lichtungen in den Wäldern der Landforsten.
Damit der Borkenkäfer nicht noch mehr Wälder zerstört, ist es notwendig, die befallen Bäume zu fällen und aus dem Wald zu bringen, bevor die Borkenkäfer den Stamm verlassen und weitere Bäume befallen. Dadurch müssen sehr viele Bäume gefällt werden, aber nur so kann der Wald gerettet werden.
Bitte haben Sie Verständnis, dass während der Fällarbeiten Teilabschnitte der Wälder aus Sicherheitsgründen gesperrt sind.
Auf den leeren Flächen werden jährlich mehrere Millionen neue Bäume gepflanzt, denn es soll nun ein stabiler Mischwald entstehen.
Werden Sie zum Klimaschützer und helfen Sie bei der Wiederbewaldung der Harzer Wälder im Rahmen des Projektes "Klima Aktion Wald".